Schloss Falkenlust

Das ebenfalls seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende kleinere Lust-schloss Falkenlust wurde nach dem Vorbild der Amalienburg für die äußerst beliebte Falkenjagd erbaut. Es befindet sich in einem Wäldchen östlich von Schloss Augustusburg und diente dem Kölner Kurfürsten Clemens August während der Falkenjagd als Aufenthaltsort. Zu diesem Zwecke befindet sich auf dem Dach des Hauptgebäudes eine Aussichtsplattform, von der man die Falkenjagd beobachten konnte.

Das Schloss konnte aber auch zu Wohn-zwecken genutzt werden. In beiden Etagen befindet sich in der Mittelachse ein Vorraum, der zu einem Salon führt. Dahinter schließen sich ein Schlafzimmer, ein Kabinett und eine Garderobe für den Kurfürsten und seinen Gast an. Während der Jagdgast im Appartement im Erdgeschoss untergebracht war, verweilte der Kurfürst im Obergeschoss befindlichen Appartement.

Das Treppenhaus ist mit blau-weißen Wandfliesen, die Motive der Falkenjagd darstellen, ausgestattet. Die reich dekorierten Innenräume von Schloss Falkenlust, welches bis 1979 restauriert wurde, sind vollständig erhalten.

Im Nebengebäude befindet sich heute eine Ausstellung über die Falkenjagd.

1760 soll auf Schloss Falkenlust von keinem Geringeren als Casanova ein Galadinner für die Bürgermeisterin von Köln und weiteren Damen der Kölner Gesellschaft gegeben worden sein. Wer was zu sich nahm, ist nicht überliefert und steht der Fantasie des Besuchers frei.