Die im 12. Jahrhundert errichtete romanische Kirche ist eine katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche, dessen Status sie 1803 mit der Übertragung des um 1480 entstandenen Gnadenbild aus dem säkularisierten Bergheimer Kloster Bethlehem erhielt. Im Jahr 1175 wurde durch den Erzbischof Phillipp von Heinsberg eine romanische Basilika geweiht. Aus dieser Zeit sind die im Osten liegenden Teile der Kirche erhalten geblieben. 1480 wurde das spätgotische Hallenlanghaus errichtet. Im Jahr 1758 wurde der Glockenturm im Westen errichtet, der den zuvor eingestürzten Kirchturm ersetzt.
Von 1863 bis 1867 erfolgte nach den Plänen des Kölner Dombaumeister Ernst Zwirner eine Restaurierung bzw. Reromanisierung der Kirche in dessen Zuge der Kirchturm um das Glockengeschoss erweitert und die gotischen Fenster in den Nebenchören durch romanische Fenster ersetzt wurden.
1873 wurden die Turmseitenjoche sowie die sich an der Nordseite der Kirche anfügende Gnadenkapelle errichtet.. Ebenso befindet sich an der Nordseite die aus dem Jahr 1928 stammende Sakristei.
Im Jahr 1918 begann die Wiederherstellung des Kircheninnenraums, die bis zum Jahr 1953 andauerten , da die Kirche im 2. Weltkrieg leichte Schäden genommen hatte.
Die sich aus dem romanischen Chor, dem Querhaus aus Tuffstein, dem spätgotischen aus Backstein mit Tuffbändern zusammensetzende Kirche St. Remigius liegt innerhalb eines ummauerten Friedhof und beherbergt neben dem bereits erwähnten Gnadenbild ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert sowie eine aus um 1500 stammende Skulptur der Anna Selbdritt.
Die erhöht liegende und sowohl über eine Treppenanlage als auch über einen zusätzlichen ebenerdigen Weg zu erreichen ist, hat in den 1960er Jahren und anschließend in den 1990er Jahren durch Bergschäden hervorgerufene Sicherungsmaßnahmen erhalten. Das gesamte Gebäude wird durch einen Unterbau gesichert, der aus einem Balkenrost aus Beton besteht.
Vor dem Ostchor der Kirche steht ein von Gerhard Marcks (1889-1981), dem wohl wichtigsten Bildhauer des letzten Jahrhunderts, geschaffenes Ensemble. Es zeigt die Bronzestatue des heiligen Sebastianus, die von einem baldachinartigen Architekturgebäude umgeben ist. Seit 1974 befindet sich ein Abguss der Bronzefigur im Vatikan – Museum, Rom.

Aktualisiert: 2024-08-26